Homöopathie

Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt - die Homöopathie als Therapieform

Christian Friedrich Samuel Hahnemann wurde am 10.April 1755 geboren und gilt als Gründer der klassischen Homöopathie. Er studierte Medizin, war aber schon sehr schnell mit den damaligen Behandlungsmethoden unzufrieden und suchte nach sanfteren aber effektiveren Möglichkeiten seinen Patienten zu helfen. 1796 veröffentlichte er einen Artikel in dem er sein „Ähnlichkeitsgesetz“ publizierte. Der Leitspruch von Hahnemann und der heutigen Homöopathie „Similia similibus curentur“ – „Ähnliches werde mit Ähnlichem geheilt“ wurde geboren.


Bei der klassischen homöopathischen Behandlung macht sich der Therapeut während der Anamnese ein Bild vom Patienten in Bezug auf typische und untypische Symptome der Erkrankung. Gesucht werden vor allem für den Patienten charakteristische Symptome, da dieses den individuellen Krankheitsverlauf aufzeigen und eine wertvolle Hilfe bei der Suche nach dem richtigen Mittel sind. Homöopathie bedeutet nicht ein Mittel für eine Erkrankung, sondern ein Mittel für den Patienten mit dieser Erkrankung und den damit verbundenen Symptomen.
 
Der Therapeut sucht nun aus der „Materia Medica“, der Sammlung aller homöopathischen Mittel, das Mittel heraus, welches bei einem gesunden Patienten die Symptome hervorruft, die charakteristisch für seine Erkrankung sind. Je nach Ausprägung der Erkrankung und deren Stadium (chronisch oder akut), wählt der Homöopath die entsprechende Potenz des Mittels. Je akuter die Krankheitsform, desto niedriger wird die Potenz gewählt und desto öfter sollte sie verabreicht werden. Wundern Sie sich also nicht, wenn der Therapeut gerade bei chronischen Erkrankungen ihres Tieres hochpotenzierte Mittel wählt und diese in – für ihr Verständnis – großen Abständen verabreicht werden sollen.
 
Die Repertorisierung erfordert viel Zeit und eine Menge Erfahrung seitens des Therapeuten. So führen die Repertorien überwiegend Symptome auf, die sich beim Menschen gezeigt haben. Und sie basieren auf der menschlichen Anatomie und Physiologie. Jedoch: der Tiertherapeut benötigt hier nun ein solides schulmedizinisches Wissen, um die Symptome weiterhin richtig zuweisen zu können. Denn die Anatomie wie auch die Physiologie unserer Tiere unterscheiden sich von dem der Menschen. Hier gilt es, besonders Gemütssymptome, die in der Human-Homöopathie eine große Rolle spielen sehr zurückhaltend und vorsichtig zu werten.
 
Da mehr als 1000 Arzeimittelbilder für Homöopathika bekannt sind, haben Sie bitte Verständnis, dass der Therapeut für eine sorgfältige Auswahl des passenden Mittels für ihr Tier ein wenig Zeit benötigt und der vollständige Therapieplan daher in der Regel erst beim nächsten Termin vorliegt. Aufgrund der Vielfältigkeit der Mittel kann die Homöopathie bei fast allen Erkrankungen eingesetzt werden. Bei Erkrankungen im Bereich des Bewegungsapparates und der Atemwege wird sie oft als sinnvolle Begleitbehandlung eingesetzt.